Gemeinsam mit Frau Buncic und Frau Nadler besuchten am 5. Februar einige Schülerinnen und Schüler des MEGs und des St.-Ursula-Gymnasiums das Musical "Starlight Express". Die Gruppe bestand aus uns „Operkindern“, wir sangen 2019 und 2020 bei "Carmen" und "Street Scene" an der Oper Köln mit.

„Starlight Express“, erstmals aufgeführt 1984 in London mit Musik von Andrew Lloyd Webber, wird seit 1988 im dafür gebauten Theater in Bochum aufgeführt. Dabei setzt das Stück ganz aufs Bühnenbild: Über mehrere Ebenen hinweg fahren die Züge, also die Darsteller, auf Rollschuhen durch den Raum. In jeder Szene verändert sich das Bühnenbild, stets entsteht etwas Neues. Das beeindruckt sehr, überspielt aber nicht die etwas wenig überraschende Handlung. Die lautet so: Ein kleiner Junge träumt davon, wie seine Züge zum Leben erwachen. Diese treten daraufhin in der Weltmeisterschaft der Züge gegeneinander an. Zum Finale bleiben dann nur noch drei übrig: Der selbstsichere und Rock’n’Roll singende Greaseball, der träumerische, in die Jahre gekommene und an gefühlvollen Pop-Balladen erkennbaren Rusty sowie die futuristische E-Lok Electra. Es ist ein Kampf von modern gegen altmodisch, von Siegessicherheit gegen Selbstzweifel. Ohne zu viel zu verraten: Am Ende gewinnen die Guten, die Verliebten lieben sich und alle feiern gemeinsam. Auch wenn das Musical mit Kostümen, Bühnenbau und auch musikalischer Qualität sehr überzeugen kann, fehlen eine spannende Handlung und Charaktere, die mehr sind als nur Stereotype. Schlussendlich fühlt es sich so, als wäre das Musical auch nach vielen Überarbeitungen nach 30 Jahren etwas veraltet, mit den immer gleichen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse. Trotz allem war der Besuch ein Vergnügen, denn er gab uns die Gelegenheit zusammenzukommen und gemeinsam ein Musical zu genießen.

 

Von Timur Kazachkov und Franca Schmitz (EF)

 

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