Das MEGa Hiero Brühl Kunst- und Informatikprojekt - Kunst im Schulgebäude nun zugänglich für die Welt.

Herr Busmann, Architekt der Schule, und Herr Peer, Künstler der historischen Repliken im Gebäude, zückten ihr Handy im Rahmen der Feierlichkeiten zu dem Start der neuen Funktion: „Kunst im MEG“ am 19.06 im Loplop-Garten des MEG und probierten Sie aus, die Hiero-APP. Die Hiero-APP stellt verschiedene Informationen von Sehenswürdigkeiten bis hin zu Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten der Stadt Brühl zur Verfügung. Durch anklicken verschiedener Themenfelder kommt man ganz einfach zu dem gewünschten Punkt, über den man etwas erfahren möchte. Nun auch zur Kunst im MEG.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte Herr Busmann, als er sich vor einem Jahr mit Herrn Schulz in Verbindung setzte und Ideen zu seinem Anliegen austauschte, über die Kunst im Gebäude zu informieren, z.B. durch die Beschreibung der Werke des Künstlers Rudolf Peer in Form von Beschilderungen.  Mit der Idee zu einer Projektkooperation zwischen dem Entwickler der APP und dem Informatikkurs der 9. Klasse von Herrn Tekath, ging Herr Schulz einen Schritt weiter.

Um der breiteren Öffentlichkeit die bisher nur in den Fluren des MEG und auf der Homepage der Schule zu bestaunenden steinernen Kunstwerke zugänglich zu machen, setzte sich Herr Schulz dann mit Herrn Sascha Lehner, dem Geschäftsführer der Hiero-APP, in Verbindung. Ziel war es, die Kunst im Gebäude durch die Schüler des Informatikkurses so in die APP einzubinden, dass Kunstinteressierte die Möglichkeit haben, Informationen über die Kunstwerke in einem digitalen Rundgang zu sammeln. Das Projekt umfasst somit einerseits die digitale Transformation der Kunstwerke und deren Geschichte und andererseits die Öffnung von Schule für den öffentlichen Raum, die kunsthistorische Bildung nicht nur für Schüler, sondern auch für Brühler Bürger und Interessierte außerhalb von Schule erfahrbar macht.

Herr Lehner zeigte sich in seiner Präsentation zum Projekt und seiner Rede sehr zufrieden mit dem Resultat und sprach Lob für den Informatikkurs von Herrn Tekath aus, der die APP im Rahmen als Teil des projektorientierten Unterrichts umsetzte. „Das Video zeigt in einer kurzen aber sehr ausdrucksstarken Form die Anwendungsmöglichkeiten und Themeninhalte der APP und ist ganz im Stil von TikTok wirklich sehr gut umgesetzt wurden!“ Dafür lernten die Schülerinnen und Schüler die Programmiersprache HTML und beschäftigten sich mit der Verknüpfung von Bild und Text im Kontext der APP-Struktur und seinen Anforderungen. Die aufwendige inhaltliche Vorarbeit mit Recherche und Auskünften sowie die Fotodokumentation zu den Repliken hatten schon vor über 10 Jahren die Geschichtslehrer Herr Dr. Ladage und Herr Rohde für die Homepage der Schule geleistet.

Bei so vielen Mitwirkenden wurde dann auch der Release der App-Funktion an diesem Tag entsprechend gefeiert. Eingerahmt mit Klavierspiel, einem Rundgang durch die Schule und der Slideshow, die den Prozess von der Idee bis zur Freischaltung der APP anschaulich in Bild und Ton dokumentierte, konnte sich das Publikum sowohl von der Funktion der APP als auch den Kunstwerken in Anwesenheit von Herrn Busmann und Herrn Peer überzeugen und informieren, zumal die beiden Ehrengäste als Schöpfer allerlei über die Architektur als auch die Kunst zu berichten wussten.

Abschließend bedankte sich Herr Busmann nach dem Rundgang bei den Schülern entsprechend mit den Worten: „Wegen euch und eurer Arbeit, bin nun auch ich in der digitalen Welt angekommen.“

Einführung

Bei der Bauplanung- und ausführung des Max-Ernst-Gymnasiums wurde neben Zeugnissen des Wirkens von Max Ernst auch die künstlerische und historische Tradition Brühls und des Rheinlandes berücksichtigt. Davon legen eine ganze Reihe hervorragend gearbeiteter Steinabgüsse Zeugnis ab, die im ganzen Haus verteilt in die Gebäudesubstanz eingearbeitet oder im Eingangsbereich auf dem Hof aufgestellt sind. Sie spiegeln einen Zeitraum von der Antike über das Mittelalter bis zur frühen Neuzeit (Passionskreuz aus Brühl Eckdorf) wider und erfreuen besonders die Historiker im Hause, denn sie können in vielfacher Weise durch Abwechslung und Anschauung den Unterricht bereichern.

Im folgenden möchten wir Ihnen diese Zeugnisse vorstellen und wünschen bei der Lektüre und Betrachtung der Abbildungen viel Freude. Die folgenden Ausführungen wurden verfasst von Dr. Ladage, die Fotos bereitgestellt von Herrn Rohde, erstgenannter ehemaliger, letzterer gegenwärtiger Geschichtslehrer am MEG. Wenn Sie die Bilder anklicken, erhalten Sie ein neues Fenster mit einer hochauflösenden Version zur Ansicht.

 


 

Die folgende Galerie zeigt Steinreliefs aus der Abtei Brauweiler, Köln, 3.Viertel des 11.Jh. und Tierkreiszeichen aus der Abtei Brauweiler, 2. Hälfte 11. Jh.

 

Als weitere Zeugnisse antiker und mittelalterlicher Geschichte finden sich u.a. zwei Originale auf dem Gelände bzw. im Foyer des MEG: ein römischer Steinsarkophag aus dem 4. Jh. n.C. und das Passionskreuz aus Brühl-Eckdorf (um 1600).

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