1981 trat die spätere Theater AG des MEG zum ersten Mal, anlässlich der Namensgebung unserer Schule, in Erscheinung. Es wurden einige der Paramythen von Max Ernst in Szene gesetzt. Einige Wochen später führte die Theater AG mit „Romulus der Große“ von Friedrich Dürrenmatt ihr erstes Theaterstück auf. Damit steht in diesem Jahr das 40. Bühnenjubiläum der von Freimut Eschner ins Leben gerufenen Truppe an. 1979 gründete sich aus interessierten Schülern (hier wurde ausdrücklich nur die männliche Form gewählt, da es sich um eine reine Jungen Klasse handelte) der damaligen Klasse 9d unter Anleitung von Freimut Eschner eine „Deutsch-AG“. Unser Ziel war zunächst nur, außerhalb des Unterrichts Zeit miteinander zu verbringen und kreativ zu sein. Kurz wurde überlegt, ob wir uns zu einer Hörspiel-AG entwickeln – oder lieber eine Theater AG auf die Beine stellen sollten. Wie diese Überlegungen endeten, ist wohl bekannt.
Seitdem wurden in großer Regelmäßigkeit jährlich neue Inszenierungen auf die Bühne der Aula gebracht. Zunächst mehr als 30 Jahre lang unter der Leitung von Freimut Eschner, nach seinem Übertritt in den Ruhestand unter Leitung von Yvonne Kreckel.


Diese Regelmäßigkeit musste aufgrund der Corona-Pandemie im letzten Jahr unterbrochen werden, eine Aufführung durfte unter den gegebenen Bedingungen nicht stattfinden. Entsprechend konnten wir das geplante und geprobte Stück „Yellow Line“ von Julie Zeh und Charlotte Roos nicht auf die Bühne bringen, waren allerdings noch recht zuversichtlich die Aufführungen auf 2021 verschieben zu können. Wir mussten feststellen, dass unsere Einschätzung zu optimistisch war. Wiederum konnte wochenlang nicht geprobt werden und an eine Aufführung ohne Masken in einer mit Publikum besetzten Aula war nicht zu denken. Man kann sich leicht die aufkommende Enttäuschung bei den Mitgliedern der Theater-AG Familie vorstellen, besonders bei denen, die diese unschöne Erfahrung nun schon zum zweiten Mal durchleben mussten…


So entstand die Idee, statt ein Theaterstück aufzuführen, „Yellow Line“ in Form einer szenischen Lesung umzusetzen. Auf diese Weise war das Proben -auf Abstand- über ‚Big Blue Button‘- unproblematisch! Die Schauspieler*Innen waren ja außerdem zum großen Teil mit ihren Rollen und zu einem kleineren Teil auch mit ihren Texten ;-) bereits vertraut. Um das Ganze professionell zu begleiten, aufzunehmen, nachzubearbeiten und zu schneiden konnte das Cultra in Brühl gewonnen werden. So können alle Beteiligten auch ohne Aufführungen in diesem Jahr zumindest das Ergebnis ihrer Mühen abschließend in den Händen und in Form einer CD in Erinnerung halten.
Ergänzend finden sich auf den Stellwänden im Foyer vor der Aula Fotos, die die Probenarbeit am Stück ab Oktober 2019 dokumentieren.  Im nächsten Jahr hoffen wir dann wieder, wie gewohnt die Schulgemeinschaft und interessierte Brühler*innen mit einer Theaterproduktion erfreuen zu können.