Nach etlichen Wochen Probenzeit war es am 18. April 2024 für den Kammerchor des 6-to-9-Chors am MEG endlich soweit: Fünf Stücke des Programms „Anime mal anders“ wurden vor ausverkaufter Philharmonie in Köln (und vor vielen Fernsehkameras) erstmals in einer Chorfassung aufgeführt! Mit dabei waren das WDR Funkhausorchester, WDR Rundfunkchor, der Mittelstufenchor des ASG in Hürth sowie 25 Schülerinnen und Schüler des MEG unter der Leitung von Frau Buncic.

Und dabei hatte das Projekt ganz mysteriös begonnen: Niemand konnte sich so recht vorstellen, wie die Musik zu Vokalisen wie „Oh“ und „Ah“ am Ende klingen würde, und auch die Fantasietexte wie „graingraing gra“ ließen uns zunächst etwas ratlos zurück. Einzig das Stück „Carrying you“ aus dem Anime „Castle in the sky“ war einigen der Sängerinnen und Sänger zwischen 11 und 17 Jahren bekannt. Doch im Laufe der Proben bekamen die Stücke einen Sinn; Rolf vom WDR Rundfunkchor kam zudem zweimal nach Brühl, um uns auf das Konzert einzustimmen.

In der Woche vor dem Konzerttag reisten wir erstmals nach Köln zur Klavierhauptprobe im Sendesaal des WDR; dort lernten wir auch den netten Mittelstufenchor vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth kennen, mit dem wir zusammen sangen. Und dann kam bald schon der große Tag mit Generalprobe und Konzert in der Kölner Philharmonie: Alles passierte schnell hintereinander – Einsingen, Chorprobe, Orchesterprobe, Umziehen und Essen, Konzert.

Während des Konzerts wurde auch klar, warum der Titel „Anime mal anders“ gut gewählt war: Es gab einen Live-Workshop zum Manga-Zeichnen, an dem wir Chöre uns zwischen unseren Gesangsauftritten rege beteiligten, Interviews mit japanischen MusikerInnen sowie viele verkleidete Mitwirkende, die aus Animes entsprungen schienen. Es war also immer etwas los, was sehr spaßig war.

Wer eintauchen möchte in dieses besondere Konzert, kann ab Anfang Mai den Stream des Konzerts unter musikvermittlung.wdr.de abrufen.

Für uns als MEG-Chor war es nach „Carmina burana“ vor Corona endlich mal wieder ein Auftritt in der Kölner Philharmonie; hoffentlich werden noch viele weitere folgen!

Barbara Buncic